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Amman – Römisches Theater

Ein imposantes Besichtigungs-Highlight in Jordanien ist das antike Theater von Amman. Es gehört zu den am besten erhaltenen römischen Theatern und wurde im 2. Jahrhundert n. Chr. unter dem römischen Kaiser Antonius Pius errichtet. Teile des Bauwerks stammen bereits aus dem 1. Jahrhundert. Rund 6000 Menschen konnten dort einst Platz nehmen.

Video zu Antikes Römisches Theater von Amman


Römisches Theater von Amman - © STERN TOURS

Überall in der hellenisierten Welt und im späteren Römischen Reich bauten sich die wohlhabenden Städter ihre Theater. Auch in Syrien, Palästina und Transjordanien wurden zahlreiche Theater errichtet. Die Touristen, die bereits Israel bereist haben, werden sich vielleicht an die antiken Theaterruinen in Beth Shean oder Caesarea Maritima erinnern. Doch wesentlich besser erhalten ist das römische Theater von Amman. In der Stadt, die von den Griechen und Römern Philadelphia genannt wurde, ließ man dieses Theater zur Zeit des römischen Kaisers Antonius Pius – der von 138 bis 161 n. Chr. regierte – errichten. Hierzu ließ man Vorgängerbauten aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. erweitern und ausbauen, bis das perfekte Open-Air-Theater für die pulsierende Handelsmetropole Amman-Philadelphia geschaffen war. Elegant fügt sich das Theater in die Hügelflanke des Jaufa-Hügels (Jebel el-Jaufa, sprich: Dschebel el-Dschaufa) im östlichen Teil der Innenstadt von Amman ein. Zusammen mit dem unmittelbar benachbarten Forum bildete das Theater das Zentrum der antiken Stadt.

Das römische Theater von Amman in Jordanien - © STERN TOURS

Das Theater in Amman gehört neben dem Theater im syrischen Bosra zu den größeren und am besten erhaltenen antiken Theatern in der Levante. Die halbrunde Zuschauertribüne maß in seinem Durchmesser etwa 102 Meter. Das Bühnengebäude war in seinem ursprünglichen Zustand etwa 95 Meter breit und rund 16 Meter tief. Die genaue Anzahl der Stockwerke des Bühnengebäudes ist nicht mehr bekannt. Ähnlichen Anlagen jener Zeit nach zu schließen, waren es zwei oder drei Stockwerke. Über acht Aufgänge kamen die Zuschauer zu ihren Plätzen. Das Auditorium hatte drei Ränge mit jeweils 14 bis 16 Sitzreihen. Die Anlage war so konzipiert, dass die Akustik auch die leisen Dialoge der Schauspieler bis in die letzten Reihen hörbar machte. Die steile Neigung der Zuschauertribüne ist nicht jedermanns Sache beim Ersteigen der Treppen und Ränge.

Die antiken Theater verraten, wie sehr die Bürger der damaligen Städte Unterhaltung und Kultur zu schätzen wussten. Aufgeführt wurden griechische Tragödien ebenso wie seichte Lustspiele. Die Aufführungen in den Theatern waren gesellschaftliche Ereignisse, bei dem sich die Elite der Stadt zum Plausch und Informationsaustausch traf – ein Sehen und Gesehenwerden, wie auch auf dem Forum.

Für kleinere und exklusivere Schauspiele, Musikaufführungen und Gedichtrezitationen hat man neben dem großen Theater noch ein kleines hinzugefügt. Es handelt sich um das sogenannte Odeum. Es wurde in einem rechten Winkel zum großen Theater errichtet und hatte nur 18 Sitzreihen und einen Durchmesser von etwa 38 Metern. Zusammen bildeten die beiden Theater das kulturelle Zentrum der antiken Stadt. Allerdings war das Odeum schlechter erhalten als das große Theater. Deshalb wurde es in den 1980er Jahren restauriert.

Das große Theater war dagegen bereits in den 1950er und 1960er Jahren restauriert worden. Heute werden hier wieder Festspiele aufgeführt, die meistens in den Sommermonaten stattfinden. Nachts wird das Theater beleuchtet.

Zwei kleine Museen sind im antiken Komplex des Theaters untergebracht. Bei dem einen handelt es sich um das „Jordan Folklore Museum“ und beim anderen um das „Museum of Popular Traditions“. Hier werden Objekte aus Volkstum und Alltag ausgestellt, wie beispielsweise Trachten, Schmuck und Kunsthandwerk.

Autor dieses Artikels: Mirco Hüneburg


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